
Weil das neue Jahr für mich in jeglicher Hinsicht unter dem Motto „Ballast loswerden“ steht, stelle ich momentan bei meiner persönlichen Aufräum-Challege unser ganzes Haus auf den Kopf. Weil ich nicht wahnsinnig bin, tue ich das aber keinesfalls auf einmal, sondern in kleinen Dosen. Jede Woche knöpfe ich mir einen Raum bzw. eine Baustelle vor und widme mich je nach Projekt etwa 10 – 30 Minuten täglich einer Aufgabe. Badezimmer, Küche und Wohnzimmer sind schon erfolgreich entrümpelt und aufgeräumt und in dieser Woche geht es dem Flur an den Kragen. Das ganz macht auch in der 4. Woche sehr, sehr viel Spaß (wirklich!) und die neue Ordnung fühlt sich herrlich und ungemein befreiend an!
Ein großer Unzufriedenheits-Punkt war bei mir für lange Zeit unsere große Wohnküche. Hier halten wir uns alle am meisten auf, hier beginnt und endet unser Tag und so sammelt sich hier mit der Zeit auch so allerhand Zeug an. Am meisten genervt war ich immer von all den Papierhäufchen die langsam drohten die Küche unter sich zu begraben: Kalender, Schul-Informationen, Stundenpläne, jede Menge Zeitschriften, Kassenzettel, Müll-Kalender, Post, Briefmarken, die gemalten Kunstwerke meiner Töchter und was man eben sonst noch so hat an unverzichtbaren Dingen. Die große, selbst gebastelte Küchenpinnwand änderte an dem Chaos leider auch nichts, ganz im Gegenteil es sah alles nur noch unordentlicher und überfüllter aus.
Auf Pinterest bin ich irgendwann über die Idee eines Command-Centers gestoßen. Der Name ist furchtbar, ich weiß, denn wer möchte seiner Familie bitteschön eine Kommando-Zentrale verpassen?!? Weil mir aber kein anderes passendes Wort dafür einfällt, bin ich bei dem Namen, und so wühlte ich mich nächtelang durch diverse Pinterestboards, bis ich mir in Gedanken mein eigenes Command-Center erstellt und kurze Zeit später auch in einer Nachmittags-Aktion gebaut hatte.
Das gute Stück hängt nun seit einigen Wochen in unserer Küche und ist möchte es nie, nie, nie wieder hergeben. Auf etwa 2 Quadratmetern sind nun alle wichtigen Infos und Dinge für den Tag versammelt. Termine, Telefonnummern, Ablagefächer, Einkaufszettel,… alles da. Weil ich das Command-Center in schlichtem weiß gehalten habe, sieht es immer schön aufgeräumt und zudem auch noch grandios übersichtlich aus…

Gebaut habe ich unseren neuen Familien-Organizer aus einer weißen HDF-Platte aus dem Baumarkt. Die ist schön leicht, preisgünstig und in der Regel kann man sich die Platte im Baumarkt in den gewünschten Maßen zusägen lassen. Die meisten der angebrachten Fächer und Haken stammen von IKEA, zusätzlich habe ich noch ein paar Maulklammern als Pinnwand sowie Klettband für eine einfache Stift-Aufbewahrung befestigt.
Hier ein kurzer Überblick über die Fächer und wie ich sie nutze:
Die 4 Utensilo-Fächer: Die 4 Plastik-Fächer in unterschiedlichen Größen stammen von Ikea und sie sind super praktisch. Sie kommen mit einer Leiste die sich an der Wand bzw. der HDF-Platte anschrauben lässt. Die 4 Fächer können an der Leiste aufgehängt werden und lassen sich einfach wieder abnehmen, wenn man beispielsweise etwas sucht oder verstauen möchte. In diesen Fächern bewahre ich Kassenbons, Notizzettel, Briefmarken, diverse Chip-Karten, unsere Mobiltelefone und andere dringliche Dinge wie Post etc. auf.

Die Ablägefächer: Diese Ablagefächer stammen ebenfalls vom Möbelschweden und sie sind ursprünglich als Zeitungsfächer gedacht. Ich habe sie jeweils mit dem Anfangsbuchstaben eines jeden Familienmitglieds beklebt, so besitzt nun ein jeder von uns ein eigenes Fach für wichtige Papiere, Zeitschriften, Unterlagen, Rechnungen, etc.. So geht wirklich nichts mehr verloren und Ordnung halten halten gelingt selbst den kleinen Damen sehr einfach. Die Ablagefächer sind sehr stabil und können ebenfalls mit 2 Schrauben einfach und schnell anmontiert werden. Die großen Klebebuchstaben stammen übrigens aus dem Baumarkt.

Der Familien-Kalender & Co.: Eines der wichtigsten Errungenschaften des Command-Centers ist der Kalender, den ich aus dem Innenleben eines alten Ordners gebastelt habe. Am PC habe ich einen maßgeschneiderten Familienkalender erstellt. Hier werden für alle 5 Familienmitglieder wichtige Termine, Geburtstage, Müll-Abholtermine, Schulaufgaben, Ferienzeiten, etc. eingetragen. Ebenfalls eingeheftet habe ich wichtige Telefonnummern z.B. von Ärzten & Co., Klassenlisten, einen Schulferienkalender und einen (bislang noch sehr vernachlässigten) Wochen-Speiseplan. Durch die Ringbuch-Bindung lassen sich die Blätter ganz einfach entfernen oder neu einordnen. Das funktioniert super und schafft mehr Durchblick im hektischen Alltag. Wer dies nachbauen möchte benötigt einfach einen alten, ausgedienten Ordner und ein wenig Geduld. Einfach vorsichtig die Ring-Mechanik aus dem Ordner lösen, diese mit 2 kleinen Schrauben an der HDF-Platte befestigen und nun alle wichtigen Papier, Kalenderblätter etc. einheften.
Die Einkaufsliste: An unserem Familien-Organizer befindet sich auch der Einkaufszettel. Im Vorbeigehen lässt sich hier die Einkaufsliste schreiben, was sehr praktisch ist. Vor lauter Freude über das hübsche Command-Center habe ich selbst eine einfache Einkaufszettel-Vorlage erstellt und einige Male auf DIN A5 Papier ausgedruckt. Im Alltag lässt sich hier aber auch ein einfacher DIN A5 Notizblock befestigen. Nicht so fancy, aber genauso zweckmäßig. Die Einkaufsliste findest Du als Vorlage übrigens hier: Einkaufszettel.

Stifte-Aufbewahrung: Weil auch in unserem Haus immer akuter Stifte-Schwund herrscht, habe ich mit Hilfe von selbstklebendem Klettband eine kleine Vorrichtung gebastelt, um so 2 Stifte am Command-Center zu befestigen. Dazu einfach etwa 20 cm Klettband abschneiden. Die selbstklebende Seite nun um etwa 5 cm kürzen und an der Wand bzw. HDF-Platte festkleben. Nun das haftende Gegenstück am Klettband anbringen und dabei 2 Schlaufen formen, durch die man die Stifte schieben kann. Um die Größe der Schlaufen passend zu wählen, am Besten einen Stift zum Nachmessen zur Hand haben. Das ist eine kleine Fummelarbeit, dafür lassen sich die Stifte hinterher wirklich sehr einfach und stabil aufräumen.
Die Aufhänger: Die weißen Aufhänger stammen ebenfalls von IKEA und auch sie lassen sich mit ein paar Schrauben unkompliziert und schnell befestigen. Ob man diese Aufhänger benötigt oder nicht, muss jeder für sich selbst entscheiden. Ich hänge hier oft kleine gebastelte Kunstwerke meiner Töchter auf. Auch Schlüsselanhänger mit großen Ringen könnte man hier gut aufbewahren.
So sieht es also aus, unser kleines Familien-Organisations-Wunder. Ich liebe die wunderbare Ordnung und Übersicht die es mir verschafft und kann es wirklich wärmstens weiterempfehlen.
Auf meinem Pinterest-Board habe ich einige weitere Command-Center Ideen gesammelt, es lohnt sich mal vorbeizuschauen, denn schließlich hat jeder andere Bedürfnisse und Ideen was die persönliche Ordnung und Übersicht angeht.
Ich verabschiede mich nun ins Wochenende an dem hier fleißig weiter aufgeräumt und entrümpelt wird ;-).
Habt’s fein und bis zum nächsten Mal!
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